Die fortschreitende Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) wirbelt nicht nur die High-Tech-Branche durcheinander, sondern wird auch den Arbeitsalltag vieler Menschen nachhaltig verändern. In aktuellen Studien wird beleuchtet, welche Jobs durch die zunehmende Präsenz von KI besonders bedroht sind.
Werkzeuge wie der Textroboter ChatGPT, der die Vorherrschaft von Google bei der Internetsuche in Frage stellt, zeigen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von KI. Studien, die sich mit den Auswirkungen der KI-Revolution auf die Arbeitswelt befassen, verdeutlichen, dass sowohl generative KI als auch spezifisch ChatGPT verschiedene Berufe beeinflussen werden.
Eine Studie, durchgeführt von Forschern des Start-up-Unternehmens OpenAI in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der University of Pennsylvania, hebt besonders hervor, welche Berufe von ChatGPT beeinflusst werden könnten. Buchhalter, Mathematiker, Programmierer, Dolmetscher, Schriftsteller und Journalisten könnten demnach einen Teil ihrer bisherigen Aufgaben an KI-Systeme abgeben.
Trotz aktueller Mängel, wie dem „halluzinieren“ fehlerhafter Fakten, erzielen KI-Systeme bereits beachtliche Ergebnisse in Aufgaben wie Übersetzung, Klassifizierung, kreativem Schreiben und der Generierung von Computercodes. Forscher gehen davon aus, dass generative KI einen Einfluss auf die Mehrheit der Arbeitsplätze haben wird, wobei rund 80 Prozent der US-Arbeitnehmer in Berufen tätig sind, in denen zumindest eine Aufgabe durch KI schneller erledigt erden könnte.
In einer weiteren Studie hat die Forschungsabteilung der Investmentbank Goldman Sachs untersucht, wie sich die KI-Entwicklung auf den Arbeitsmarkt auswirken könnte. Die sogenannte generative KI, die in der Lage ist, neue Ideen, Inhalte oder Lösungen zu erstellen, könnte laut Goldman Sachs zwei Drittel der derzeitigen Arbeitsplätze einem gewissen Grad an Automatisierung aussetzen. Bis zu einem Viertel der aktuellen Arbeit könnte sogar durch generative KI ersetzt werden, was global das Äquivalent von 300 Millionen Vollzeitarbeitsplätzen bedeutet.
Experten wie Hinrich Schütze von der Ludwig-Maximilians-Universität München warnen jedoch davor, der KI zu viel Entscheidungsfreiheit in sensiblen Bereichen wie Justiz, Medizin und Steuerberatung einzuräumen. Obwohl die technologische Revolution der generativen KI bereits spürbare Auswirkungen auf den Arbeitsalltag hat, betonen Experten wie Christoph Meinel, Informatik-Professor in Potsdam, die Herausforderung im Bereich Energieverbrauch und Datenschutz. Die Erwartungen an KI sollten realistisch sein, um negative Folgen für das Klima zu vermeiden und sensible Daten zu schützen.